Walpurgisnacht

Feiertag Datum Gesetzlicher Feiertag in

Die Walpurgisnacht ist in Österreich kein gesetzlicher Feiertag. Die Nacht vor dem 1. Mai und damit dem Staatsfeiertag wird jedoch vielerorts mit unterschiedlichen Bräuchen begangen, die vielfach noch aus heidnischer Tradition stammen. Mancherorts wird die Walpurgisnacht auch zum Feiern des alten keltischen Frühlingsfestes Beltane genutzt.

Hexe

Die Walpurgisnacht ist seit eh und je eng mit dem Hexenkult verbunden.

Worauf geht der Name Walpurgisnacht zurück?

Ein erstaunliches Detail ist die Namensgebung. Die Walpurgisnacht geht auf die heilige Walburga zurück. Gemeint ist jedoch nicht deren Namenstag, der sowohl im katholischen als auch im evangelischen Glauben am 25. Februar gefeiert wird, sondern der Tag der Heiligsprechung. Walburga galt vor allem während des Mittelalters als Schutzheilige und könnte entsprechend auch als Schutz gegen Hexen gewirkt haben. Fakt ist, dass auch in Österreich verschieden Walpurgiskapellen existieren und in früheren Jahren gleich neun Walpurgistage bis zur Walpurgisnacht begangen wurden, in denen es allein um die Austreibung von Hexen ging.

Welche Bräuche prägen die Walpurgisnacht?

Die Walpurgisnacht ist seit eh und je eng mit dem Hexenkult verbunden. In früheren Jahren wurden so genannte „Rügebräuche“ gepflegt, an denen missliebigen Frauen dürre Äste als „Schandmai“ vor das Haus gestellt wurden. Dieser Brauch hat auch eine positive Dimension, die in Österreich vor allem im Aufstellen des Maibaums (meist einer Birke) besteht. Im Weinviertel wird der Maistrich gepflegt, bei denen zwischen den Häusern unverheirateter Paare Striche aus Kalk (teilweise mit Öl vermischt) gezogen werden, die sich oftmals lange halten. Ein weiterer Brauch ist das „Philippeln“. Hier werden Dinge, die nicht gut verwahrt wurden, von jungen Männern entweder auf dem Dorfplatz präsentiert oder versteckt. Das Philippeln findet vor allem im Flach- und Tennengau statt. Ein vergleichbarer Brauch hat sich auch im deutschen Chiemgau erhalten.